WordPress 5.0 ist lange angekündigt, aber scheint sich zu verzögern. Aktuell heisst es als Termin lapidar „2018“. Auch das lesenswerte Blog des CEO ist wenig aufschlußreich – das machen wohl die Entwickler auf #Slack unter sich aus. Noch bin ich nicht auf #Slack, das gibt mir die Gelegenheit den neuen Editor „Gutenberg“ genauer anzusehen. Gutenberg soll das bisher bekannte Eingabefeld – genannt TinyMCE – ablösen.
Der Trend geht bei aufwändigen Templates oder einigen Plugins ja schon länger zu Blöcken / Modulen bzw. Pagebuilder-Elementen. Das kann man sich wie Legosteine vorstellen: 1. Block Text, darunter ein Block Zwischenüberschrift, dann ein Block mit einer Aufzählung oder ein Block mit einem Bild. Gefahrlos ausprobieren können Sie das mal hier: https://testgutenberg.com/. An einer Seite im Livebetrieb würde ich es noch nicht testen – dafür ist es noch zu neu und ggf. inkompatibel und bringt auch derzeit noch zu wenig in meinen Augen.
Das finde ich gut:
- Fügt sich nahtlos in das Backend von WordPress ein.
- Ist intuitiv bedienbar und nutzt auch die Seitenleiste für Einstellfelder
- Ist (bisher) sehr schnell geladen und aktualisiert
- Bearbeiten ist fast so schnell wie vorher – einfach Block anklicken.
- Drittanbieter können eigene Blöcke hinzufügen
- Shortcodes sollen durch Module abgelöst werden
Das passt noch nicht:
- Die Spaltenfunktion ist noch nicht fertig – finde ich aber Elementar.
- Drag und Drop funktioniert noch nicht. Aber es gibt immerhin „Auf“ und „Ab“ Pfeile.
- Es gibt noch keine passendes Template. Manche Features wie „volle Breite“ bei Bildern werden nur eingeblendet, wenn das Template das auch unterstützt.
Ich habe über die Jahre bei anderen Pagebuilder-Systemen beobachtet wie die Menüs immer mehr Funktionen bekamen und immer unübersichtlicher wurden. Bisher ist das Tool noch sehr leichtgewichtig und schlank. Hoffentlich finden die Macher hier eine guten Balance. Wenn dazu dann noch ein vernünftiges Business-Template und ein paar Icons kommen, wäre die Hälfte meiner Seminarteilnehmer bereits mit dem Standard zufrieden – das wäre doch mal innovativ.